Wir porträtieren das Schicksal von 23 Menschen, die in Folge von rechter, rassistischer und sozialdarwinistischer Gewalt ums Leben gekommen sind. Sechs weitere Menschen starben, die wir als Verdachtsfälle werten. Das sind Fälle, bei denen Indizien darauf hinweisen, dass die rechte, rassistische oder sozialdarwinistische Einstellung der Täter entweder eskalierend auf das Tatgeschehen wirkte oder die Brutalität der Täter begünstigte. Oder Fälle, bei denen vorhandene Indizien wie ein rechter Täter oder die Zugehörigkeit des Betroffenen zu einer
Eine abschließende Bewertung dieser Fälle ist jedoch aufgrund fehlender Informationen heute nicht mehr möglich.Hinzu kommen drei Todesfälle, bei denen eindeutig rechte Täter ohne politische Motivation töteten. Das heißt, dass die Täter zwar der rechten Szene zuzuordnen sind, ein politisches Tatmotiv anhand der untersuchten Akten und ergänzenden Recherchen aber nicht nachweisbar ist.
- Todesopfer rechter Gewalt
- Verdachtsfälle
- Von Neonazis getötet, kein politisches Motiv
Todesopfer rechter Gewalt
Verdachtsfälle
Die Opferperspektive stufte den grausamen Tod von Hans-Jochen Lommatzsch lange als rechte Gewalttat ein. 2015 brachte die Überprüfung der Gerichtsakten durch das Moses Mendelssohn Zentrum neue Erkenntnisse.
Sie lässt keine feste Eingebundenheit des Täters in die rechte Szene oder ein politische Motiv für den Mord mehr erkennen.